Der 1955 in Helmstedt/Niedersachsen geborene Künstler lebt und arbeitet in Bornheim bei Bonn und in Düsseldorf, wo er von 1978 bis 1985 an der Kunstakademie bei Erwin Heerich studierte. Seine ebenso formal reduzierten wie zugleich komplexen Arbeiten entwickelt Werner Haypeter auf der Basis von Papier, von PVC oder Expoxidharz. Die industriell produzierten Werkstoffe mit ihrer je spezifischen Farbigkeit und Formatierung sind Ausgangspunkt für künstlerische Operationen auf der Suche nach Beziehungen zwischen Atelier und realer Welt, zwischen Sichtbarkeit und Verborgenheit, zwischen Oberfläche und Raum. Die Überlagerung von opaken und transparenten Materialien – geschichtet, gestapelt oder gegossen ‒ erweist sich dabei als ein Werkprinzip schier unbegrenzter Möglichkeiten.
Im Künstlerforum konfrontiert Werner Haypeter die vorgefundene Raumsituation mit einem „fremden“ Ordnungssystem, den farbigen Linien einer Spielfeldmarkierung, die Boden und eine Wand des Ausstellungsraums besetzen. Dabei überblendet er nicht nur Fläche und Raum, sondern auch zwei weit auseinanderliegende Erfahrungsbereiche, in denen sich jede und jeder entsprechend seiner eigenen Erinnerungen verorten kann. Diese für das Künstlerforum konzipierte Raumintervention wird zugleich zum Rahmen für eine Auswahl skulpturaler und bildhafter Arbeiten aus den vergangenen 30 Jahren, die wesentliche Aspekte des außerordentlichen Werks von Werner Haypeter aufzeigen.